Renovation Apartments Münster
Ein Renovierungsprojekt, das in allen Kategorien punktet
In Münster – wie in vielen anderen deutschen Städten – gehören in die Jahre gekommene Wohngebäude nach wie vor zum Stadtbild. Ihre umfassend Renovierung ist in mehrfacher Hinsicht sinnvoll. Bei solchen Anlagen ist nicht nur eine energetische Sanierung dringend erforderlich. Es geht ebenfalls um holistische Lebensqualität für die Bewohner, um die Schaffung einer frischen, attraktiven Optik, um die langfristige Erhaltung der Bausubstanz und um die gelungene Eingliederung in die Umgebung.
Exemplarisch umgesetzt
Die drei Wohnobjekte mit insgesamt 68 Einheiten am Thomas-Morus-Weg im Stadtteil Rumphorst, die unlängst vom Wohnungsverein Munster komplett saniert wurden, stellen ein ausgezeichnetes Beispiel für die Möglichkeiten dar, die sich im Rahmen solcher Vorhaben ergeben.
Hier galt es nicht zuletzt, Wirtschaftlichkeit, Ästhetik und Langlebigkeit in Einklang zu bringen. Wie in weiten Teilen Nordrhein- Westfalens üblich, zeichneten sich die Gebäude aus den späten sechziger Jahren durch ihre typischen, verklinkerten Fassaden aus. Hinzu kam eine für die Universitätsstadt Munster besondere Komponente: In Städten mit hoher Studentenzahl ist die Nachfrage nach Mietobjekten dermaßen hoch, dass sie einem erheblichen Preisdruck unterliegen. Vor diesem Hintergrund wollte der Wohnungsverein – im Sinne seiner Mitglieder – zum einen die Lebensqualität der Bewohner optimieren, zum anderen die sich aus der Sanierung ergebende Mieterhöhung möglichst vernünftig gestalten können. Dazu musste das Projekt besonders wirtschaftlich umgesetzt werden. Die Sanierung von Gebäuden mit Klinkerfassaden ist mit materialspezifischen Herausforderungen verbunden. Bernd Sturm, der Geschäftsführer des Wohnungsvereins, bringt es auf den Punkt: „Wenn man die Gebäude dämmen und dann neu verklinkern will, muss man den alten Klinker erst komplett abschlagen. Das hat horrende Gesamtkosten von bis zu 350 Euro/m2 zur Folge. Man kann zwar auch auf ein Warmedammverbundsystem zurückgreifen, das direkt auf der alten Klinkerfassade angebracht wird, aber so etwas tun wir nicht – aus mehreren guten Gründen“. Eine Alternativlosung war also angesagt. „Wir hatten bereits vor einigen Jahren bei der Sanierung zweier achtgeschossiger Hochhäuser sehr gute Erfahrungen mit einem vorgehängten Fassadensystem gemacht“, erklärt Bernd Sturm. „Daher lag es auf der Hand, ein solches System auch diesmal wieder in Betracht zu ziehen. Wir hatten damals Trespa® Meteon®-Platten eingesetzt,
und das Ergebnis war tipp-topp. Das Material ist einfach überzeugend, und das Kosten/Nutzen-Verhältnis stimmt. Die Optik ist sehr ansprechend, mit ihrer glatten Oberflache und der sehr breitgefächerten Palette an Farben und Effekten. Außerdem sind die Platten extrem robust – was unsere eigenen Tests bestätigt haben“.
Einleuchtende Vorteile
Norbert Sommer, der Ingenieur des Wohnungsvereins, weiß das Prinzip der Vorhangfassade auch aus bauphysikalischen Gründen zu schätzen: „Da eine solche Fassade hinterlüftet ist, kann Feuchtigkeit problemlos abgeführt werden, was der Bausubstanz wie auch dem Wohnklima zugutekommt. Außerdem wollten wir gute Dammwerte erreichen. Dadurch, dass die Platten dünn und recht leicht sind, konnten wir bedenkenlos mit 160 mm Mineralwolle arbeiten, ohne uns übermäßig mit der Statik befassen zu müssen. Das einzige, worauf man achten muss, ist die Verteilung der Festpunkte und Gleitpunkte, um dem Dehnverhalten der Trespa® Meteon®- Platten und der Unterkonstruktion aus Aluminium Rechnung zu tragen“.
Gleichzeitig war Norbert Sommer von den gestalterischen Varianten angetan: „Aus den vorhandenen Farben, Oberflachen und Dekors ergeben sich interessante Möglichkeiten. Wir haben zum Beispiel eine sehr schone Wirkung durch den Einsatz von Platten mit Holzmaserung an einigen Stellen erzielt“.
Nachhaltigkeit durch Langlebigkeit
Michael Ollegott, der Gebietsverkaufsleiter von Trespa Deutschland, ist selbstverständlich von den gestalterischen Möglichkeiten seiner Produkte überzeugt, betont aber ebenfalls die vorteilhaften mechanischen Eigenschaften der Trespa® Meteon®-Platten: „Bei unseren Fassadenplatten handelt es sich um sog. Hochdruckschichtpressstoffplatten. Dieses Material ist außerst schlagfest und zugleich sehr baubeständig. Außerdem ist die geschlossene Oberflache leicht zu reinigen – selbst Graffiti sind verhältnismäßig einfach zu entfernen“. Er betont, die sich daraus ergebende, hohe Widerstandsfähigkeit der Fassade sei gerade bei Wohnanlagen von Vorteil, zumal auch Fußball spielende Kinder oder sorglos abgestellte Fahrräder der Fassade nichts anhaben konnen. Michael Ollegott ergänzt: „Bei der energetischen Sanierung gibt es durchaus auch andere Losungen, teilweise mit geringeren Anfangskosten. Aber die Tatsache, dass die Trespa® Meteon®-Platten sehr wartungsarm sind, stellt langfristig einen erheblichen Vorteil dar – insbesondere wenn man bedenkt, dass eine Trespa-Fassade eine Lebenserwartung von mindestens 50 Jahren hat. Bei anderen Systemen muss man den sich wiederholenden Wartungsaufwand mit einbeziehen – und auch die Tatsache, dass gegebenenfalls eine umfassende Neusanierung wesentlich früher ansteht. Tut man das, sieht die Rechnung ganz anders aus“.
Darüber hinaus unterstreicht Michael Ollegott die rationelle, wirtschaftliche und ‘bewohnerfreundliche’ Montage. „Die Unterkonstruktion aus Aluminium wurde direkt an der Klinkerfassade im bestehenden Zustand befestigt, gemäß den im Vorfeld durchgeführten statischen Berechnungen.
Zur Montage der Platten haben wir dann farblich abgestimmte Nieten verwendet. Sie sind optisch kaum wahrnehmbar und zugleich gunstiger als die unsichtbare Plattenbefestigung, die als Alternative zur Auswahl stand“. Wie auch bei jedem anderen Sanierungsprojekt wurden die Bewohner in der Anfangsphase mit dem Lärm konfrontiert, der durch das Anbohren der Klinker – in dem Fall zur Verankerung der Unterkonstruktion – entstand. Anschließend blieben allerdings Staub, Schutt, Verschmutzungen und herumliegende Baumaterialien – meist unvermeidbare Nebenerscheinungen konventioneller Sanierungsmaßnahmen – gänzlich aus. Umso schonender für die Mieter ließ sich die Fassadenrenovierung gestalten.
Eine auch ökologisch überzeugende, komplette optische Verwandlung
Als für das Projekt zuständiger Architekt schätzt Ingo Scheffer die „… üppigen Gestaltungsmöglichkeiten“ der Trespa® Meteon®-Platten. Doch auch in puncto Nachhaltigkeit bescheinigt er der hinterlüfteten Vorhangfassade entscheidende Vorteile: „Wer sich z.B. für ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) entscheidet, nimmt ökologische Spätfolgen in Kauf. Prinzipbedingt ist der Dammstoff, etwa Styropor oder Hartschaum, unzertrennlich mit den anderen Bestandteilen des Systems verbunden. Dadurch ist ein wirtschaftliches Recycling so gut wie unmöglich. Das vorgehängte Fassadensystem hingegen, das wir am Thomas-Morus-Weg eingesetzt haben, lasst sich am Ende seines Lebenszyklus sortenrein trennen und dem Recycling zufuhren. Dieser Aspekt ist heutzutage aus einer ganzheitlichen Perspektive wichtig“.
Bei der Optik konnte Ingo Scheffer dank der Bereitschaft des Wohnungsvereins zu mutigen Kombinationen und Effekten auf ungewöhnliche Farb- und Oberflächenvarianten setzen. „In der Klinkerhochburg Munster ist es gemäß den Bebauungsplanen nicht überall möglich, von der Klinkeroptik bei einem Sanierungsprojekt Abstand zu nehmen. Diese drei Objekte unterlagen jedoch solchen Zwangen nicht, und wir haben die Gestaltungspotenziale entsprechend ausgeschöpft“.
Der Architekt wollte zugleich die Ablesbarkeit der Originalstruktur erhalten bzw. sogar betonen, und eine originelle, hochwertige Gesamtwirkung erzielen, die nicht nur ansprechend aussieht, sondern die Bewohner auch aufwertet. Dieses Ziel erreichte er durch die starke Differenzierung der Flächen sowie der Vor- und Rucksprunge – in Verbindung mit kontrastierenden Trespa® Meteon®-Platten in Metallic- und Uni-Farben im Wechsel mit einzelnen, kräftigen Farbakzenten. Ferner wurde ein Holzdekor punktuell angewandt, das die vorgelagerten Treppenhäuser bei zwei der Objekte in Szene setzt.
Neue Fahrradunterstande sowie Abstellboxen auf den Balkons setzten dann das i-Tüpfelchen, indem sie materialgleich zu den Fassaden verkleidet wurden. Ingo Scheffer meint dazu: „Ich bin auch deswegen ein überzeugter Freund der Trespa® Meteon®- Platten, weil sie insgesamt einen spielerischen Umgang mit diversen Gestaltungselementen ermöglichen. Bei einer WDVS-Lösung es technisch unmöglich gewesen, die attraktiven Akzente bei einheitlicher Materialität zu schaffen, die wir hier integrieren konnten. Man hatte zwar ein ähnliches Gesamtergebnis auch mit Aluminium-Kassetten erreichen können, aber der Aufwand und die Kosten waren ungleich hoher gewesen. Durch den Einsatz der Trespa-Losung ist es uns gelungen, unser Konzept schlüssig, konsequent und zugleich kostenbewusst umzusetzen“.
„Es war schon, einen Auftraggeber zu haben, der bei dieser hohen Varianz an Farben und Oberflachen mitzieht. In Abstimmung und mit der Unterstützung Herrn Ollegotts von Trespa, sind wir dann mit viel Freude an die Details gegangen. Das Gesamtergebnis ist einfach stimmig : Die Zufriedenheit ist sehr hoch bei allen Beteiligten – und auch die Mieter sind begeistert“.